Eine Terrassenüberdachung bietet Schutz vor Regen, herabfallenden Ästen oder starker Sonneneinstrahlung. Doch sie können uns noch mehr Nutzen bringen, wenn wir die Fläche des Daches für die Erzeugung von Solarstrom verwenden. Wenn Sie Interesse an nachhaltiger Energiegewinnung haben und keine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) auf Ihrem Hausdach anbringen können oder wollen, dann ist eine Solaranlage für Ihr Terrassendach die ideale Lösung.
1. Das ist zu beachten, wenn Sie Ihr Terrassendach für Solarstrom nutzen möchten
Oftmals ist das Terrassendach die einzige Option, eine Solaranlage zu installieren, da viele Häuser die Anbringung baulich nicht zulassen. Doch auch bei den Terrassenüberdachungen ist einiges zu beachten.
Aufgrund der geringeren Neigung als bei Hausdächern bleiben Schmutz- und Schnee-Ablagerungen häufiger auf Terrassendächern und der Solaranlage liegen. Dadurch ergibt sich ein höherer Reinigungsaufwand. Flache Dächer erzeugen zudem auch weniger Energie als welche mit starker Neigung. Auch die Ausrichtung des Daches zur Sonne sollte berücksichtigt werden, weil diese maßgeblich beeinflusst, wie viel Strom erzeugt werden kann. Außerdem muss beachtet werden, dass Terrassendächer nicht zu viel Gewicht tragen können, weshalb sie ein standhaftes Fabrikat aufweisen sollten.
Nicht geeignet für eine Photovoltaikanlage sind:
- Markisen
- Pavillons
- Sonnensegel
Denn diese können das Gewicht nicht tragen.
1.1. Das sind die Vorteile einer Photovoltaikanlage auf dem Terrassendach
Den kompletten Haushalt mit Strom versorgen, kann eine kleine PV-Anlage nicht. Insgesamt kann sich ein Terrassendach mit Solaranlage jedoch enorm lohnen, wenn man den Umweltaspekt zum ökonomischen hinzuzieht. Die Solarmodule auf dem Terrassendach bieten aber noch weitere Vorteile.
Mit einer Solaranlage auf Ihrem Terrassendach:
- erzeugen Sie nachhaltigen Strom
- können Sie eine Ladestation für Elektrofahrzeuge anbringen
- nutzen Sie sinnvoll ansonsten ungenutzte Fläche
- sparen Sie bei teuren Strompreisen und machen sich unabhängiger von ihnen
- benötigen Sie durch den Sonnenschutz, den Solarmodule bieten, keine zusätzliche Markise oder Sonnensegel
Eine Solaranlage auf Ihrem Terrassendach vereint Nützlichkeit mit dem Sinnvollen. Denn so können Sie eine ungenutzte Fläche nicht verschwenden, sondern praktisch zur Stromerzeugung verwenden. Dadurch leisten Sie ebenso einen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt. Denn die erneuerbare Energie verursacht im Gegensatz zu üblichen Energiequellen keine Emissionen während der Nutzung und hat dadurch eine positive Umweltbilanz.
Zudem können Sie noch zwei weitere Vorteile zusammenführen. Denn das Solarmodul bietet Schutz vor der Sonne und sorgt so im Sommer für einen angenehm kühlen und schattigen Aufenthaltsort unter dem Terrassendach, während auf dem Dach das einfallende Sonnenlicht in elektrischen Strom umgewandelt wird. Wenn man die wirtschaftlichen, ökologischen und praktischen Vorteile zusammen in Betracht zieht, lässt sich schnell erkennen, dass eine PV-Anlage auch für Terrassendächer ideal ist.
Diese Eigenschaften bieten Photovoltaikanlagen auf dem Terrassendach:
- Sie sind umweltfreundlich
- Sie sind langlebig
- Sie sind robust
- Sie sind praktisch
2. Welche Solarmodule eignen sich am besten für eine Terrassenüberdachung?
Die typischen, meist in Blau erhältlichen, PV-Anlagen sind zwar lichtdurchlässig, verdunkeln aber in jedem Fall die Terrasse. Genau das wünscht sich jedoch die Mehrheit, weil dann keine zusätzlichen Kosten für Abdunklungsmarkisen anfallen und es im Sommer kühler auf der Terrasse ist.
Solarmodule aus Glas an Vorder- und Rückseite sind eine Alternative für alle, die keine Verdunklung wünschen. Bei solchen Glas-Glas-Modulen befindet sich der Solarzellenstring zwischen zwei klaren Glasplatten. An beiden Seiten befindliche und ebenfalls durchsichtige Einbettungsfolien bieten zusätzlichen Schutz. Ein großer Vorteil von Glas-Glas-Modulen ist außerdem, dass sie extrem langlebig und besonders unempfindlich gegenüber verschiedenen Witterungsverhältnissen sind. Dafür sind sie oft schwerer und teurer als herkömmliche Solarmodule. Siehe auch: https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S002627141500027X
Eine andere Form der Solaranlage stellen Glas-Folie-Module dar. Diese weisen milchige oder mitteltransparente Rückseitenfolien auf, wodurch ein Halbschatten auf der Terrasse entsteht. Im Vergleich zu Modulen, die vollständig aus Glas bestehen, haben sie den Vorteil, dass sie leichter sind und sich ökonomisch gesehen schnell bezahlt machen. Doch auch die Folienmodelle haben ihre Schwächen. Sie sind nicht so langlebig und haben einen geringeren Ertrag. Nach beispielsweise 30 Jahren beträgt ihr Mehrertrag in Relation zu reinen Glasmodellen etwa 30 Prozent.
2.1. Solaranlage ohne Terrassenüberdachung
Falls Sie sich gegen eine Solaranlage für Ihr Terrassendach entscheiden sollten, gibt es Alternativen, um Solarenergie zu generieren. So lassen sich PV-Anlagen ebenfalls auf dem Dach von Garagen oder Carports anbringen, wenn diese richtig ausgerichtet sind. Wenn die Himmelsrichtung einer Hausfassade es anbietet, können Solarmodule sogar dort angebracht werden. Die Entwicklung für solche Solaranlagen im Mini-Format wie auch für normale PV-Anlagen geht fortlaufend weiter, weshalb es sich lohnen könnte, stets informiert und so auf dem neuesten Stand zu bleiben. Zum Beispiel könnten Entwicklungen dazu führen, dass Sie aufgrund von Subventionierungen seitens der Regierung eventuell finanziellen Gewinn machen und gleichzeitig die Umwelt schonen.